Wenn der Schnee die Pisten bedeckt, tummeln sich zahlreiche Ski- und Snowboardfahrer wieder in den Wintersportregionen. Diese beiden Sportarten werden den Action-Sportarten zugeordnet, da Verletzungen keine Seltenheit sind. Wer sich auf Skiern oder Snowboards über die Pisten wagt, muss über kurz oder lang mit der einen oder anderen Verletzung rechnen.
Welche Verletzungen sind beim Ski- und Snowboardfahren besonders häufig?
Natürlich kann es nach einem Unfall auf der Piste zu schweren Verletzungen kommen. Aber diese sind – zum Glück – eher selten. Der Quadrizepssehnenriss wird von vielen gefürchtet, tritt allerdings nur selten in Erscheinung. Da werden in den umliegenden Krankenhäusern von Skigebieten viele andere Verletzungen behandelt, die das Pflegepersonal beschäftigen.
Knieverletzungen liegen im Ranking ganz oben. Durch einen Sturz verdreht sich das Knie auf unnatürliche Weise, Knorpel und Sehnen werden in Mitleidenschaft gezogen. Die Gelenksgesundheit kann sich durch die Verdrehung des Knies verschlechtern, was sich auch im Alltag bemerkbar macht. Wer an Arthrose leidet, sollte weder Ski- noch Snowboardfahren.
Welche Verletzungen kommen beim Wintersport noch vor?
Verletzungen im Rumpf-, Brust- und Schulterbereich sind ebenfalls häufig zu verzeichnen. Hier sind vor allem Männer gefährdet. Nicht selten geht ein Sturz mit einem Schlüsselbeinbruch vor sich. Dieser ist langwierig und vor allem schmerzhaft.
Verletzungen an den Extremitäten sind keine Seltenheit. Einrisse der Muskelfasern durch Fahren im untrainierten Zustand, und Frakturen können Ski- und Snowboardfahrer lange Zeit außer Gefecht setzen. Eine wichtige Prävention ist das Tragen richtiger Ski- und Snowboardschuhe, und das Aufwärmen, bevor die ersten Schwünge auf der Piste gesetzt werden.
Schädelverletzungen sind nicht zu unterschätzen. Das Tragen eines Helms kann vor einem Schädelhirntrauma schützen. Beim Ski- und Snowboardfahren können hohe Geschwindigkeiten erzielt werden. Bei einem Sturz birgt der ungeschützte Kopf ein hohes Risiko für lebensgefährliche Verletzungen.
Und dann gibt es da noch den sogenannten Skidaumen. Hierbei handelt es sich um einen Bänderriss der Sehnen, die im Daumenbereich liegen. Bei Stürzen ist dieser Bänderriss häufig zu beobachten. Durch den Sturz kommt es zu einer Überlastung des Daumens, die Sehne kann dieser Belastung nicht standhalten und reißt. Diese Verletzung muss in den meisten Fällen operativ saniert werden.
Wie lassen sich Verletzungen reduzieren?
Nicht jeder, der über die Pisten schwingt, verletzt sich. Wer sich auf die Piste wagt, sollte auf jeden Fall mit vorausschauendem Blick fahren, stets die Umgebung im Visier haben. Zahlreiche Verletzungen passieren aufgrund von Unachtsamkeit. Kollisionen auf der Piste sind keine Seltenheit. Vorsicht ist auf der Piste besser als Nachsicht.
Zusätzlich sollte auf jeden Fall auf Alkohol verzichtet werden. Die Risikobereitschaft steigt, die Reaktionsfähigkeit nimmt ab. Wenn es auf Ski oder Snowboards durch den Schnee geht, stellen beide Faktoren eine gefährliche Kombination dar. Gefahren werden schnell verkannt, Unfälle mit schweren Verletzungen können die Folge sein.
Jeder sollte beim Ski- und Snowboardfahren seine Grenzen kennen. Und diese Grenzen sind nicht nur an der sportlichen Fitness festzumachen. Anfänger sollten Profipisten meiden, vereiste Pisten bergen ein zusätzliches Verletzungsrisiko. Lieber mal eine Piste auslassen, als mit Verletzungen im Krankenhaus zu liegen. Ungenügende Skisicherheit ist keine Schande. Wer aber ungeübt auf den Pisten fährt, ist nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere eine Gefahr.
Das Wichtigste auf einen Blick
Verletzungen beim Ausüben von Wintersportarten sind keine Seltenheit. Die richtige Ausrüstung, eigenes Können und Selbsteinschätzung minimieren das Risiko. Nicht jede Sportverletzung beim Ski- und Snowboardfahren ist lebensbedrohlich. Aber jede von ihnen ist mit Schmerzen und einem medizinischen Aufwand verbunden. Und beides lässt sich auf der Piste vermeiden.