Der historische Ansitz Klebenstein, oft auch Schloss Klebenstein genannt, befindet sich in Bozen, der Landeshauptstadt von Südtirol, am Ende der bekannten Wassermauer-Promenade. Die Anlage besteht aus einem Wohnturm, der schon im Mittelalter (ca. 13. Jahrhundert) zur Nutzung als Wohnung geeignet war und zudem eine Wehrfunktion hatte. Erbaut wurde der Turm an der Wegkreuzung der Straßen in das Sarntal und von Jenesien nach Gries und Moritzing.
In unmittelbarer Nähe befand sich schon früh eine Brücke über den Fluss Talfer, der die Sarntaler Alpen von Nord nach Süd durchquert. Während des 14. bis 16. Jahrhunderts wurde der Turm zu einem Ansitz erweitert, indem eine Kapelle und mehrere Wohnungen hinzugebaut wurden. Im 19. Jahrhundert fungierte die Anlage als Sitz der Herren von Kofler, die auch Schloss Runkelstein, eine Burg ganz in der Nähe, verwalteten. Benannt wurde Schloss Klebenstein nach Adam von Clewenstain, der in den Zwanziger Jahren des 15. Jahrhunderts als Kirchenprobst das Vermögen der Gemeinde umfangreich unterstützte.
Der Ansitz Klebenstein gehört zu St. Anton, einem Bozner Stadtteil
Insbesondere im Frühling lädt die Landeshauptstadt dazu ein, wunderschöne Wanderungen zu unternehmen und die Umgebung zu erkunden. Unweit der historisch geprägten Altstadt, die mit ihren zauberhaften Lauben und Gassen zum Verweilen und Flanieren einlädt, finden sich nach nur wenigen Schritten aus dem Stadtzentrum heraus die romantischen Promenaden der Stadt. Hier kann der geneigte Wanderer in Ruhe abschalten und den Stress des Alltags hinter sich lassen. Die Wanderwege führen durch malerische Berghänge, vorbei an geschichtsträchtigen Schlössern und verwunschenen Burgen und bieten einzigartige Ausblicke auf beispielsweise die Stadt Bozen, den Talkessel und die majestätischen Dolomiten.
Die Wassermauerpromenade
Der Weg führt durch das belebte Zentrum der Bozner Altstadt am Ufer der Talfer entlang sowie durch die Talferwiesen auf der einen und dem Petrarcapark auf der anderen Seite, der das ganze Jahr über mit zahlreichen Sportevents, wie Marathons und bunten Veranstaltungen, zum Beispiel traditionellen Flohmärkten, lockt. Die Aussicht auf das von Weinreben umgebene Schloss Maretsch, dessen Ursprünge auf das 13. Jahrhundert datiert werden, lädt zum Träumen ein. Die Anlage, die von vier runden Türmen begrenzt ist, ist das einzige der zahlreichen Schlösser im Bozner Raum, welches nicht auf einem Felsen erbaut wurde.
Die Guntschnapromenade
Im Stadtteil Gries beginnend, führt der Höhenweg über den Dächern Bozens zum Schloss Guntschna. Hierbei findet der interessierte Wanderer zu nahezu jeder der botanischen Pflanzen, die den Weg säumen, Wissenswertes in den Sprachen Deutsch, Italienisch und Latein. Die Wanderung bietet Ausblicke auf den romantischen Rosengarten und führt schließlich bis hoch ins Bergdorf Jenesien, wo die Burgruine von Schloss Rafenstein zu einer Exkursion einlädt.
Die Fagenpromenade
Diese Promenade schließt sich an die Guntschnapromenade an und führt in die Fagenschlucht und zum Fagenbach-Wasserfall. Am Ende des Weges erreicht man die Wassermauer von Gries und die Stadt.
Die Oswaldpromenade
Dieser Wanderweg verbindet den Stadtteil St. Anton mit dem bekannten Weinbaugebiet St. Magdalena. Über leichte Steigungen und entlang der Serpentinen belohnt der Weg mit wundervollen Ausblicken auf die Stadt und die umgebenden Berge. Ein Zwischenstopp an der Haselburg, die auf einem Porphyrfelsen (vulkanisches Gestein) liegt und als Festung bereits ihre Anfänge im 12. Jahrhundert fand, lädt zur Besichtigung ein. Im Weindorf St. Magdalena, berühmt für den Wein aus der Vernatschtraube, kann die kleine Kirche in Augenschein genommen werden.
Die Virglpromenade
Besonders für Fans von Kultur und Geschichte lohnt sich der Wanderweg, der im Stadtteil Oberau-Haslach seinen Anfang nimmt und entlang der malerischen Hänge von Kohlern führt, dem Berg, der wirkt, als befände er sich in einem Dornröschenschlaf und touristisch nie überlaufen ist. Die Promenade schlängelt sich durch einen Mischwald, bietet herrliche Ausblicke auf den Salten, Europas höchstes Lärchenhochplateau und auf die Gemeinde Ritten. Besuche der kleinen, romantischen Kirche St. Vigl und der barocken Kalvarienkirche sind äußerst empfehlenswert.