In den letzten Jahren hat sich eine neue Trendsportart auch in Deutschland etabliert, das Nordic Walking. Was zunächst als Geheimtipp unter Insidern gehandelt wurde, wird inzwischen sogar in den Gesundheitskursen der Krankenkassen gelehrt, inklusive der damit verbundenen Förderung.
Woher kommt Nordic Walking?
Wie der Name schon sagt, stammt diese Sportart aus den nördlichen Gefilden, genauer gesagt aus Skandinavien. Hier wurde Nordic Walking eigentlich als Sommertraining für Langläufer entwickelt. Mittlerweile geht fast jeder fünfte Deutsche regelmäßig walken. Damit gehört die noch recht neue Sportart jetzt schon zu den beliebtesten in ganz Deutschland.
Was sind die gesundheitlichen Vorteile beim Nordic Walking?
Der gesundheitliche Nutzen des Walkens mit Stöcken ist groß. Mit der richtigen Technik werden das Herz-Kreislauf-System sowie Muskeln und Knochen gestärkt, der Stoffwechsel arbeitet effektiver und es werden reichlich Kalorien verbrannt. Die Vorteile gegenüber anderen Ausdauersportarten wie Joggen liegen darin, dass hier die Gelenke weit weniger belastet werden (wenn auch entgegen der landläufigen Meinung die Belastung der Gelenke stärker ist als beim Spazierengehen). Durch den Einsatz der Stöcke werden zusätzlich noch die Arme, die Schultern und der Rücken trainiert. Zudem eignet sich Nordic Walking auch besser für ältere Menschen und birgt weniger Verletzungsgefahren als etwa das Joggen.
Was muss man beim Nordic Walking beachten?
Beim Nordic Walking ist die richtige Technik entscheidend, da es sonst zu Problemen in den Schultern oder den Knien kommen kann. Leider wird die Technik viel zu oft vernachlässigt, dadurch sieht man häufig Menschen, die die Stöcke nur „mitschleppen“, sich darauf abstützen und diese viel zu weit vor dem Körper aufsetzen. So entsteht ein verkrampftes Walken, das mehr Schaden anrichtet, als Nutzen bringt.
Um die richtige Technik zu erlernen, ist es deshalb ratsam, einen Kurs zu besuchen, in dem die Nordic Walking Technik nähergebracht wird. Für diejenigen, die sich die richtige Technik lieber selber beibringen möchten, gibt es inzwischen jedoch auch eine breite Palette an guten Anleitungen und nützlichen Tipps im Internet.
Was brauche ich zum Nordic Walking?
Zunächst einmal braucht man für das Nordic Walking natürlich die geeigneten Stöcke. Hier hält der Fachhandel inzwischen eine große Auswahl bereit, die keine Wünsche offen lässt. Hochwertige Nordic-Walking Stöcke sind aus sehr leichtem Material wie Aluminium oder Carbon gefertigt. Viele dieser Stöcke lassen sich durch ein Teleskop-System optimal auf die jeweilige Körpergröße einstellen, manche haben zusätzlich ein Anti-Shock-System, das vor zu starken Stößen im Schultergelenk schützen soll. Bei der Ermittlung der richtigen Stocklänge kann folgende Faustformel helfen: Körpergröße x 0,66 = Stocklänge in cm. Im Zweifelsfall sollten jedoch die Stöcke eher kürzer gewählt werden, um Fehlhaltungen und Schulterverspannungen vorzubeugen.
Verschiedene Aufsätze für die Stockspitzen erleichtern das Walken auf unterschiedlichen Untergründen (z. B. auf Asphalt oder auf Waldwegen). und Handschlaufen sorgen für den optimalen Halt der Stöcke. Außerdem sind die Schlaufen dafür zuständig, dass die Stöcke beim Öffnen der Hände (wenn der Stock nach vorne geführt wird) nicht im Gebüsch landen, sondern sicher am Handgelenk fixiert sind.
Besonderes Augenmerk sollte auch auf gutes Schuhwerk gelegt werden. Bei der Auswahl der Schuhe sollte man auf eine gute Dämpfung achten, um die Gelenke zu schonen. Auch im Gelände sollten die Schuhe genügend Halt bieten. Bei speziellen Walking-Schuhen ist zudem häufig die Sohle leicht gerundet, um das flüssige Abrollen der Füße zu unterstützen.
Nordic Walking lernen
Wie schon erwähnt, ist es sinnvoll, einen Kurs zu besuchen oder zumindest einen guten Ratgeber zu bemühen, um die richtige Technik zu erlernen. Wer in der Gemeinschaft Nordic Walking lernen will, sollte sich am besten im Internet informieren. So werden auf Burgen häufig Partys und andere Events gegeben, für die man auf diversen Plattformen, wie eventzone.at und ähnlich finden kann. Künstler buchen kann. Oft finden sich hier auch Zusammentreffen von Nordic-Walking-Interessierten.
Durch die richtigen Instruktionen vermeidet man, dass sich prinzipielle Haltungsfehler oder Fehler im Bewegungsablauf einschleichen, denn der ungewohnte Bewegungsablauf mit den Stöcken will erst erlernt werden. Besonders wenn nach dem Nordic Walking Schmerzen in Schultern, Nacken oder den Knien auftreten, ist es ratsam, sich noch einmal die Technik genau zeigen zu lassen.